Ein wahres Highlight im Zunftjahr ist die Bockverlosung. Der Chilbibock bekommt dabei seinen neuen Besitzer. Das ganze Festzelt schaut gespannt auf die Bocklaterne mit der Kerze darin. Bei welcher Zahl wird das Glas fallen? Wer gewinnt den Bock? Und wer von den Zunftbrüdern hat das Gewinnerlos verkauft?

Die Kerze wird vom Altgesellen als Start der Verlosung angezündet

Die Vorbereitungen zur Bockverlosung gehen schon nach der Bocktaufe los. Die heißbegehrten Bocklose werden bis zur Chilbi verkauft. Dabei ist jedem Zunftbruder freigestellt, welchem Freund und Gönner er Lose verkauft. Bei der eigentlichen Bockverlosung im Festzelt bindet der der Altgeselle, das an Zunftjahren älteste Mitglied, einen Faden um die Kerze. Wenn er die Kerze entzündet, fängt der Zunftmeister an zu zählen. Jeder Zunftbruder zählt 100 Zahlen in seinem eigenen Tempo. Wenn die Kerze so weit abgebrannt ist, dass die Hitze den Faden durchtrennt und das Glas zu Boden fällt wird die Zählung gestoppt. Die Nummer, bei der das Glas fällt, ist das Gewinnerlos des Bockes. Während der Verlosung selbst wird der Bock fürsorglich von den Bockbuben und weiteren Personen betreut.

Bei den Zunftbrüdern herrscht immer besondere Anspannung. Nie kann man sagen wie lange eine Verlosung dauert und wann das Glas fällt.  Intern bei uns Junggesellen ist immer noch ein Gedanke mit dabei: Habe ich das Gewinnerlos verkauft? Wenn das Glas dann endlich zu Boden fällt ist die Stimmung dementsprechend ungehalten. Alle warten auf den Moment, wenn der Zunftmeister den Bockgewinner verkündet.

Jedes Jahr aufs Neue ist die Anspannung riesengroß und jede Bockverlosung ist einzigartig. Im Zunftleben ist dies einer der schönsten Momente. Die Freude des Gewinners und seiner Freunde und Familie ist stets einmalig.

Der Chilbibock als der große Preis der Verlosung