Nachdem wir die Chilbi am zweiten August mit der Bocktaufe und einem hervorragenden
Bockgötti, Markus Berst, und seinem Bock „Markus der Unterstützer“ eingeläutet haben,
startete für uns eine ereignisreiche Chilbivorzeit. Zwei Wochen trafen wir uns mit
verschiedensten Freunden und Gönnern unserer Zunft und verkauften traditionell 1000
Bocklose. Am Freitag, den 15. August, wurde mit dem Fassanstich das Festzelt der 557.
Waldshuter Chilbi eröffnet. Darauf folgte die Aufnahme unseres ehemaligen Zunftbruders
Jonas Kissel in die Reihen der Ehemaligen an ihrem Bott, dem wir im Haberhof beiwohnten.
Gemeinsam ließen wir anschließend den ersten Abend der Chilbi im Festzelt ausklingen.
Den Chilbisamstag begannen wir mit einem gemeinsamen Frühstück bei Zunftbruder Timo
Conzelmann im Café Albrecht auf der Kaiserstraße. Gut gestärkt ging es danach mit Juliane
Vatter in den Haberhof zum Fotoshooting. Ein kleiner Sneak Peek folgt:
Mittags führte uns dann der jährliche Gräberbesuch nach Birkingen zum letzten verstorbenen
Zunftbruder Otto Mader und danach auf den Waldshuter Bergfriedhof zu unserem
Ehrenzunftbruder Pfarrer Josef Ruch.
Am Nachmittag versammelten wir uns mit der Vereinigung Alt Waldshut, den Ehemaligen
Junggesellen e.V., der Stadtmusik Waldshut, dem Spielmannszug der Florianer, der
Schützengesellschaft 1468 und den Vertretern der Stadt zur jährlichen Totenehrung.
Im Anschluss fand der traditionelle Heimatabend auf dem Johannesplatz statt, der dieses Jahr
von skurrilen Geschichten um den Chilbibock handelte.
„Chilbisonntag – Märchenzeit […] schönster Tag des Lebens“
Am Chilbisonntag besuchten wir in Tracht den ökumenischen Festgottesdienst und im
Anschluss das Wunschkonzert der Florianer im Festzelt.
Dort bildeten wir das Highlight des Morgens, indem wir das Lied Nummer 38 „Mi
Chuchelbach“ aus unserem Liederbuch sangen.
Am Mittag versammelten wir uns mit den anderen Traditionsvereinen in der Stadt, um am
Chilbisonntäglichen Festumzug teilzunehmen.
Geschmückt mit Blumen führten wir den prächtigen Bock durch unsere Kaiserstraß‘ und die
frohe Menge lauschte unseren Jauchzern. Nach einem wunderschönen Umzug begannen wir
unsere Bockverlosung und zählten traditionell bis Eintausend.
Das Glas fiel bei der Nummer 448 und bestimmte somit den Bockgewinner der 557.
Waldshuter Chilbi als keinen Geringeren als unseren Freund und Gönner sowie Mitglied des
Bundestags und Präsidenten des Blasmusikverbands Hochrhein e.V., Felix Schreiner!
Mit ihm und der jubelnden Menge zogen wir auf den Platz der Generationen und übergaben
ihm, im Gegenzug für das Gewinnerlos, den Bock „Markus der Unterstützer“.
Der Sonntag fand für uns in der Bockhütte während einer wunderschönen Stadtillumination
seinen krönenden Abschluss.
Nach der Stadtjahrzeit am Montagmorgen fand wie jedes Jahr die intensive Reinigung der
Füße aller Junggesellen im Brunnen am Oberen Tor statt. Welch alte Herrlichkeit.
„Als wir jüngst in Regensburg waren….“
So beginnt der Verdauungskantus, den wir jedes Jahr nach dem Verzehr des feinen Gulaschs
am Gulaschessen singen.
Das Gulaschessen entzückte nicht nur mit dem vorzüglichen Essen, sondern auch mit den
abwechslungsreichen Redebeiträgen der Vorstände verschiedenster Vereine sowie des
Bockgewinners und Bockgötti.
Fröhlich zogen wir danach mit dem Kastanienblätterumzug auf den Festplatz, wo wir uns zum
Ehrenscheibenschießen im Schützenhaus versammelten.
Nach der Übergabe der Scheibe an Claudius Berger, der die Scheibe voll auf die Zehn
getroffen hatte, begaben wir uns ins Festzelt zum Wunschkonzert der Stadtmusik Waldshut.
Wie jedes Jahr überzeugte ein gut ausgewähltes Musikprogramm und eine hervorragende
Moderation von Andreas Maier.
Die Chilbi fand für uns danach ihr tosendes Ende in der Bockhütte, die wir in der Zunftstube
veranstalteten.
Fröhlich schauen wir auf eine gelungene und wunderschöne Chilbi zurück, die wieder neue
lustbereite Bilder in den Tiefen verankert hat.
JUNG GEIL!