Bocktaufe

Die Chilbi begann für uns am 05. August mit der Bocktaufe. Nach einer schönen Bockreise und Besuchen bei Freunden und Gönnern kamen wir gegen Abend in die Kaiserstraße und warteten gespannt auf die Verkündung des Bockgöttis.

Werner Späth gab dem Bock, nach seiner Rede über die Tradition unserer Waldstadt, den Namen „Gilberto der kreative“. Somit war klar, Bockgötti ist unser Freund und Gönner Gilberto Cammisa. Gemütlich ließen wir den Abend bei Bier und Musik in der Kaiserstraße ausklingen.

 

Chilbifreitag

Das eigentliche Chilbiwochenende startete natürlich mit dem Fassanstich. Nach Reden von OB Dr. Phillip Frank, Oberschützenmeister Jessy Wassmer und dem Schaustellersprecher Hubert Faller ging sie endlich richtig los, die 549. Waldshuter Chilbi.

 

Chilbisamstag

Den Chilbisamstag starteten wir mit dem Plakettenverkauf in der Innenstadt. Am Mittag trafen wir uns auf dem Bergfriedhof und dem alten Friedhof der Stadt, um verstorbenen Zunftbrüdern zu gedenken. Im Anschluss ging es dann zum Kriegerdenkmal, wo gemeinsam mit anderen Vereinen die Totenehrung abgehalten wurde.

Der traditionelle Heimatabend fiel dieses Jahr nicht ins Wasser. Die Zuhörer konnten gespannt den schauspielerischen Darstellungen von uns Zunftbrüdern, Laiendarstellern und den Schauspielern der Theaterwerkstatt Heidelberg zu bewundern. Unter dem Thema „Waldshut-Tiengen, der Beginn einer großen Liebe“ wurde die gemeinsame Geschichte der Stadt dargestellt.

 

Chilbisonntag

Chilbisonntag-Märchenzeit. Dieser Satz beschreibt den Höhepunkt der Chilbi wohl am besten. Nach der Messe in der Stadtpfarrkirche ging es für uns in Richtung Chilbiplatz, wo wir nach der Bocklosabrechnung das Wunschkonzert des Musikzuges St. Florian unterstützen. Hierbei ergriffen wir die Initiative und verkauften noch einige unserer heißbegehrten Chilbiplaketten mit der Waldshuter Innenstadt aus der Vogelperspektive als Motiv.

Kaum zu Mittag gegessen, machten wir uns auf in die Innenstadt, um uns und die Bockbuben auf den Chilbiumzug einzustimmen und vorzubereiten. Die Tracht sitzt, der Bock ist geschmückt und die spannende Bockverlosung rückt immer näher…

Das Zelt war nach dem Umzug prall gefüllt und wir konnten nach einem Bockaufzug alles für die bevorstehende Verlosung herrichten. Die Zunftbrüder sammelten sich auf der Bühne und die Spannung stieg. Der Zunftmeister sprach eine kleine Rede und begann zu zählen, sobald der Altgeselle die Kerze angezündet hatte.

Eins … Zwei … Drei … Vier…. Fünf … Sechs … Sieben …

Tausend Zahlen waren gezählt und das Glas hing noch immer am Faden.

Dann wurde es spannend! Der Zunftmeister trat an das Mikrofon und zählte. Das ganze Zelt lauschte seinen Worten.

363 … 364 … 356 … 366! *klirrr*

„Bockgewinner der 549. Waldshuter Chilbi ist kein geringerer, als unser Freund und Gönner, sowie ehemaliger Zunftbruder, Thomas Adlung!“

Schnell stand fest, dass es für uns nach der Verlosung nach Dogern zu „Thoadi“ nach Hause ging. Dort fand die Bockübergabe statt, bei der Thomas das Los mit der Nummer 366 vorzeigen musste. Wir feierten den Bockgewinner mit Klängen der Bockmusik, bevor es für uns in Richtung Haberer Hof ging.

Dort ging für uns Zunftbrüder die Arbeit los. Der Hof war bereit geschmückt zu werden, damit wir unsere Gäste am Abend empfangen konnten. Wir feierten bei schönem Abendrot in stilvollem Ambiente die bisherige Chilbi.

 

Chilbimontag

Nach einem langen und anstrengenden Wochenende begann der letzte Tag der Chilbi für uns sehr früh. Die Zunft traf sich um 7:45 Uhr, um die Traditionelle Stadtjahrzeit zu besuchen. Mit anderen Traditionsvereinen feierten wir die Heilige Messe in der Stadtpfarrkirche.

Wie jedes Jahr ging es für uns nach der Kirche zum Brunnen in die Kaiserstraße, wo wir unsere Füße wuschen und den Kantus „Oh alte Waldstadt Herrlichkeit“ sangen.

Das letzte große Event war das Gulaschessen. Der traditionelle Schlagabtausch in der Stadtscheuer war wie jedes Jahr von Humor geprägt. Die Bockmusik untermalte das fröhliche Treiben mit Musik und Tom Kretschmar vom Waldshuter Hof verköstigte uns mit seinem leckeren Gulasch und kaltem Bier.

Nach dem Essen machte sich die Gesellschaft mit knallenden Böllern auf in Richtung Chilbiplatz. Geschmückt mit Kastanienblättern zogen wir durch die Straßen. Am Festplatz angekommen, öffneten wir die Pforten der Zunftstube und konnten gemütlich mit unseren Gästen die vergangene Chilbi Revue passieren lassen. Die diesjährige Ehrenscheibe der aktiven Zunft gewann Felix Jehle und die der ehemaligen ging an Simon Riegger.

Das Wunschkonzert der Stadtmusik rückte näher und wir starteten mit dem Aufbau der Bockhütte im Zelt. Thomas Adlung, Bockgewinner und Moderator des Wunschkonzertes der Stadtmusik. Für ihn sicherlich eine ganz besondere Chilbi.

Der offizielle Teil der Chilbi für die Zunft endete mit dem Chilbimontag, jedoch waren einige Zunftbrüder Zivil am Dienstag und Mittwoch auf dem Chilbiplatz zu sehen.

Mit dem Feuerwerk wurde die 549. Waldshuter Chilbi endgültig beendet und wir sind schon sehr gespannt auf das 550. Zunftjahr mit der Jubiläumschilbi!

 

Jung Heil!